*deutsche Version unten
The intervention series will be realized at everyday locations of urban and public architecture and is focusing in particular on seating facilities such as benches, bus shelters, ledges, steps, etc..
The project aims at exploring lost places, that are intended for sitting, lingering, waiting, resting or even communicating by artistic and sociological research and investigation of urban space.
Benches and seating areas are conceived cross-culturally as offers in public space, that are used to take a rest from frantic urban lifestyle. Therein different types exist how seatings in public are used, ranging from e.g. socialising with others, long-term lingering or just simply taking a break. In this field of tension one can observe different strategies of subjective appropriation of public or semi-public spaces, that are influenced by aesthetic, social and economic factors.
In this context the project will focus on public locations and their seating areas, that do not have a particular role in everyday perception and thereby might be run down and almost neglected.
These spaces in-between are only brought to life and obtain their usefulness through their actors and users, whether locals or non-local passers-by, and their social and situative interaction.
This social and physical space is defined by the interplay of social goods, the aura of a place and the people acting in it with their repeatedly changing arrangement, that is constituted by conscious and unconscious, perceptual and appropriation processes.
stay hungry has invited artists and other creative contributors through an open call to evolve ideas for the project Capturing Spaces – Views on the In-Between, that deal with the subject of temporary appropriation of public seating opportunities and the inclusion of the social environment.
The chosen benches or seats will be used as stages, plinths or other kind of displays to present works of art, performances and interventions. Within that frame of theme the individual contributions will deal with the topic in various ways to enable multi-perspective views and experiences. The project aims at sharpening the viewer's active perception of daily, banal places within urban architecture and space and wants to examine the potential of spatial and social appropriation.
Unpredictable interventions with passers-by and can open new points of view and generate exciting situations.
At the end of Capturing Spaces – Views on the In-Between a public Mobile Menu served by stay hungry will take place in August in the context of the intervention series of the previous weeks at a suitable location with seating areas in Berlin.
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Capturing Spaces – Views on the In-Between setzt sich aus einer Reihe von fünf einzelnen und jeweils eintägigen, ephemeren Interventionen im öffentlichen Raum Berlins zusammen, die im wöchentlichen Rhythmus ab Ende Juni bis Anfang August 2018 an unterschiedlichen Orten stattfinden werden:
Ausgangspunkt für Capturing Spaces – Views on the In-Between sind ganz alltägliche Orte der urbanen und öffentlich zugänglichen Architektur einer Stadt. Im Besonderen setzt sich das Projekt mit Orten auseinander, die ursprünglich zum Sitzen, Verweilen, Warten oder Ausruhen gedacht sind. Hierbei bilden Sitzgelegenheiten wie Bänke, Wartehäuschen, Treppenstufen, Absätze etc. die Grundlage der kuratorischen Idee, die die künstlerische und soziologische Erforschung und Untersuchung des Stadtraums anhand öffentlicher Sitzmöbel und
-gelegenheiten zum Thema hat.
Bänke und Sitzgelegenheiten werden kulturübergreifend als Angebote für unterschiedliche Zwecke und Motivationen im öffentlichen Raum wahrgenommen. Dabei gibt es verschiedene Arten des Benutzens jener Sitzgelegenheiten, die vom schlichten Ausruhen, bis hin zu längerfristigem Verweilen oder auch zu kommunikativen Zwecken reichen können. In diesem Spannungsfeld sind variable Strategien einer subjektiven Aneignung eines öffentlichen oder halb-öffentlichen Ortes festzustellen, die durch ästhetische, soziale und ökonomische Faktoren beeinflusst werden.
Im Zusammenhang mit dem Projekt sind besonders jene Orte mit Sitzgelegenheiten interessant, die in der alltäglichen Wahrnehmung keine besondere Rolle spielen und dadurch zumeist auch nicht sonderlich gepflegt und beachtet werden. Diese Zwischenräume werden erst durch deren Akteur_innen und Benutzer_innen, seien es Ortsansässige oder ortsfremde Passant_innen, und durch deren soziale Interaktion zum Leben erweckt und mit Sinnhaftigkeit erfüllt. Das Zusammenspiel aus sozialen Gütern, der Aura eines Ortes und den darin agierenden Menschen und deren sich immer wieder ändernde Anordnung definiert einen sozialen und physischen Raum, der durch bewusste und unterbewusste Wahrnehmungs- und Aneignungsprozesse konstituiert wird.
Das Projekt Capturing Spaces – Views on the In-Between möchte die situative Auseinandersetzung und temporäre Aneignung von Sitzsituationen an öffentlichen Orten durch die beteiligten Künstler_innen und Akteure_innen in Verbindung mit der hiesigen sozialen Umgebung thematisieren.
Dabei können die ausgewählten Sitzgelegenheiten und Bänke als eine Art Bühne, Sockel oder Display der präsentierten Arbeiten und Aktionen verstanden werden und bilden als immer wiederkehrende Grundlage den formalen Zusammenhang zwischen den einzelnen Interventionen. Eine aktive Wahrnehmung von banalen, alltäglichen Orten der Stadtarchitektur soll durch dieses Projekt gefördert und geschärft und Potentiale einer räumlich-sozialen Aneignung aufgedeckt und ermöglicht werden. Durch die nicht planbare und durchaus gewünschte Interaktion mit Passant_innen oder durch unvorhergesehene Situationen können sich zudem neue, spannende Blickwinkel eröffnen.
Zum Abschluss des Projekts Capturing Spaces – Views on the In-Between wird im August ein öffentliches Mobile Menu im Kontext der Interventionsreihe der vorherigen Wochen an einem geeigneten Ort mit Sitzmöglichkeiten in Berlin stattfinden.